Tour: Tour Zwartsluis - Sloten - Workum - Harlingen - Franeker - Warten - Sneek - Zwartsluis
Die Tour als GPS-Track
Die komplette Tour als GIF-Animation
Mittwoch, 08.06.2022
Am Abend fährt mich meine Frau nach Zwartsluis. im Jachthaven de Kranerweerd angekommen, verstauen wir meine Sachen an Bord und meine Frau macht sich auf den Heimweg. Damit ich morgen möglichst früh starten kann, mache ich das Boot für die Fahrt klar. Bevor ich in die Koje gehe, schaue ich mir noch einmal die Wettervorhersage für die Tage meiner Tour an. Es soll sonnig aber nur knapp über 20 Grad warm werden, das ist perfekt. Allerdings wird ein recht böiger Wind vorhergesagt. Für Stuppi als Gleiter nicht so optimal, wir werden sehen.
Donnerstag, 09.06.2022
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Ich stehe um 6 Uhr auf und gehe in einer der Badkammers duschen. Zurück an Bord wird erst einmal Kaffee getrunken und das obligatorische Müsli gegessen. Dann mache ich die Leinen los und bin unterwegs nach Ossenzijl, meinem heutigen Ziel. Die Strecke bin ich schon oft gefahren, aber die Kalenbergergracht ist immer wieder ein Erlebnis.
Nach einer problemlosen Fahrt erreiche ich den Jachthaven de Kluft. Hier finde ich einen schönen Platz an der Kade und mache das Boot dort fest.
Es ist erst Mittag und der Hafenmeister kommt frühestens so um 17 Uhr "rum". Also genehmige ich mir erst einmal "een kopje koffie en appeltaart". Zurück an Bord genieße ich auf der Plicht den wunderschönen Nachmittag. Spät am Abend, der Hafenmeister hat inzwischen die Liegegebühr kassiert, gehe ich in das Restaurant zum Essen.
Wie immer ist es sehr lecker und nach einigen Bierchen geht es zurück zum Boot und auch zeitig in die Koje.
Freitag, 10.06.2022
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Mein heutiges Ziel ist Sloten, mit knapp 37 km keine allzu lange Strecke. Deshalb stehe ich erst um 7 Uhr auf, gehe duschen und trinke anschließend in Ruhe meinen Kaffee. Das Abendessen gestern war nicht nur gut sondern auch reichlich, so das ich heute morgen auf das Müsli verzichte. Kurz vor 9 Uhr mache ich die Leinen los. Nachdem ich Ossenzijl passiert habe, geht es backbord in Richtung Kuinre.
Kürzer wäre die Fahrt durch die Linthorst Homansluis, aber die Strecke ist landschaftlich nicht so schön. In Echtenerbrug passiere ich die Brücke, an der noch mit dem "Holzschuh an der Angel" das Brückengeld kassiert wird. Derzeit sind es 3 Euro. Nun bin ich auf dem Tjeukemar und fahre nach Westen über das Follegeasleat, kreuze den Prinses Margrietkanaal, weiter über das Brandemar um dann auf de Ie Richtung Nord-West zu fahren. Nach einer schönen und erholsamen Fahrt erreiche ich den Jachthaven de Lemsterpoort. Kurz am Meldesteiger festgemacht und dem Zettel am Havenkantoor gemäß den Hafenmeister angerufen. "Fahr in den Hafen, dann backbord bis zum Ende, dann wieder backbord die letzte Box backbord". Ich bedanke mich und finde den beschriebenen Liegeplatz sofort.
Nachdem ich das Boot festgemacht habe, schaue ich mir erst einmal den Hafen an. Ein schöner Hafen mit allem Komfort ausgestattet. Da ich nun schon mal unterwegs bin, mache ich einen kleinen Rundgang durch den Ort. Sloten ist mit etwas mehr als 700 Einwohnern die kleinste der friesischen Städte.
Nach meinem Rundgang packe ich nach langer Zeit mal wieder das kleine Schlauchboot aus und mache es startklar. Die Boxen, die meinem Liegeplatz gegenüber liegen, haben einen direkten Zugang zur Gracht. Eine davon ist frei, so kann ich das Schlauchi hier sehr bequem zu Wasser lassen. Den 2,3 PS Honda Außenbordmotor habe ich schnell montiert. Benzin eingefüllt, zwei mal am Starter gezogen und läuft. Ich fahre den Kanal mitten durch die Stadt,
am anderen Ende über die Gracht zurück und dann in den Hafen bis zur Stuppi.
Nach einem kurzen Stopp wieder zurück auf die Gracht bis zu dem freien Liegeplatz. Hier hole ich Schlauchi wieder aus dem Wasser und lasse es in der Sonne trocknen.
Das hat mal wieder Spaß gemacht. Den restlichen Nachmittag genieße ich in meinem Campingsessel auf der schönen Wiese im Schatten der Bäume. Gegen Abend räume ich meine Sachen wieder an Bord und will mir etwas zu essen machen, als ich eine Frau vorbei gehen sehe, die ich zu kennen glaube. Tatsächlich, es ist Marieke von der Canicula. Sie und ihr Mann Pieter haben einen wunderschönen Youtube-Kanal, den ich abonniert habe. Ihre tollen Videos schaue ich regelmäßig. Wir unterhalten uns einen Moment und sie kündigt mir für nächste Woche ein neues Video an. Später am Abend ändert sich plötzlich das Licht und ich mache schnell dieses Foto.
Kurze Zeit danach esse ich an Bord und lege mich anschließend schlafen.
Samstag, 11.06.2022
Es ist 7 Uhr als ich aufwache. Das Wetter ist toll aber sehr windig. Ich beschließe noch einen Tag hier zu bleiben, zumal ich gestern gesehen hatte, das heute das "Historisch Kijkfeest" gefeiert wird. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, denn immer mehr Boote erreichen Sloten und der Hafen wird ganz schön voll.
Gegen 11 Uhr mache ich mich auf den Weg in den Ort. Es gibt so viel zu sehen und die Stimmung ist toll, so das ich den ganzen Tag bis spät in den Abend hier verbringe.
Zurück an Bord sichte ich noch die Fotos von heute und gehe um Mitternacht in die Koje.
Sonntag, 12.06.2022
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Kurz nach 7 Uhr stehe ich auf und gehe duschen. Anschließend gibt es Kaffee und Müsli zum Frühstück. Heute geht es nach Workum, mit 22 km eine kurze Strecke zu fahren. Unmittelbar nach der Hafenausfahrt muss eine Brücke geöffnet werden. Da die um 9 Uhr Dienstbeginn hat, mache ich auch erst um 9 Uhr die Leinen los. Das Wetter ist toll und die Fahrt sehr erholsam.
In Workum angekommen stoppe ich kurz am Meldesteiger des Jachthaven Bouwsma und der Hafenmeister weist mir einen schönen Platz zu. Hier werde ich zwei Tage bleiben.
Es ist erst 13 Uhr, so das ich mich auf den Weg mache, die Stadt zu erkunden.
Workum hat einen schönen Marktplatz mit altem Baumbestand. Hier trinke ich ein gutes Bier und genieße das schöne Wetter.
Auf dem Rückweg komme ich auch an den "Fontänen" vorbei
und muss kurz vor dem Hafen noch eine Brückenöffnung abwarten.
Dann bin ich wieder an Bord. Den Rest des Abends mache ich klar Schiff und unterhalte mich mit meinen Stegnachbarn. Als ich mich schlafen lege, ist es schon sehr spät.
Montag, 13.06.2022
Da ich heute hier einen Hafentag einlege, stehe ich spät auf, gehe duschen und frühstücke danach in Ruhe. Mein Boot liegt innen am Kopfsteg und ich habe eine super Aussicht auf die ein- und auslaufenden Boote.
So sitze ich auf der Plicht und schaue mir das Treiben auf dem Wasser an.
Am Nachmittag mache ich mich noch einmal auf den Weg in die Stadt. Bei der Gelegenheit darf natürlich der Kaffee mit Apfelkuchen nicht fehlen.
Wieder auf dem Boot sichte ich meine Fotos und Videos und kopiere diese auf den Laptop. Am Abend gehe ich noch eine Kleinigkeit essen und lege mich dann schlafen.
Dienstag, 14.06.2022
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Heute habe ich geplant nach Bolsward zu fahren, von dort über die Wytmarsumer Feart durch Witmarsum, weiter nach Arum und Kimswerd zu meinem heutigen Ziel Harlingen. Die Strecke bis zur Kruiswaterbrug in Bolsward ist neu für mich. Eine schöne entspannte Fahrt, rechts und links Natur pur. Nach der Kruiswaterbrug halte ich mich backbord und fahre bis zur Blauwpoortsbrug. Hier lege ich an und warte auf den Brückenwärter, der kurz darauf eintrifft. Die Brücke wird geöffnet und ich kann durchfahren. Von meiner letzten Tour weiß ich noch, das der Brückenwärter fragt, wohin man will. Es gibt ja 3 Möglichkeiten:
Es ist kurz nach 14 Uhr als ich Stuppi ordentlich festgemacht habe. Der Weg in die Stadt ist nicht weit und so bekomme ich zur Kaffeezeit meine Tasse Kaffee und den Apfelkuchen.
ich schlender am Noorderhaven entlang bis zum Nieuwe Voorhaven.
Hier kann man beobachten, was von der Waddenzee alles so rein- und rausfährt. Auch die Fähren nach Terschelling und Vlieland fahren hier vorbei.
Spät abends kehre ich auf dem Rückweg zum Boot in einem netten Restaurant ein und esse lecker zu Abend.
Mittwoch, 15.06.2022
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Die Fahrt heute ist die Kürzeste der ganzen Tour. Das Ziel ist Franeker, etwa 1 Stunde zu fahren. Die Franekerpoorts-Brücke wird vom HWSV bedient. Das Boot hinter mir hat die Öffnung für 10 Uhr bestellt und so schließe ich mich an. Es geht wieder durch die schmale Hafeneinfahrt hinaus auf den van Harinxmakanaal in Richtung Franeker. Nach einer problemlosen Fahrt auf dem breiten Kanal staut sich der Verkehr in Franeker vor der Stationsbrug. Da ich vor der Brücke backbord zu den Passantenplätzen in der Oosterstadsgracht will, fahre ich an den wartenden Booten vorbei. Einigen kann ich ansehen, das sie denken, ich möchte mich vordrängeln. Also vor der Brücke backbord unter der 2,5m hohen Brücke der Zuiderkade hindurch. An der Turfkade finde ich einen schönen Liegeplatz, fast der gleiche wie vor zwei Jahren, und mache Stuppi fest.
Es ist gerade einmal 12 Uhr und so mache ich mich auf den Weg Franeker zu erkunden. Der Weg über den Wallgraben ist sehr schön und im Schatten der großen Bäume angenehm zu gehen.
Von dort kann ich auch Stuppi an ihrem Liegeplatz sehen.
Als ich in die Nähe der Martinikerk komme, sehe ich eine Hinweistafel, die auf ein Orgelkonzert aufmerksam macht. Super, es findet heute um 15 Uhr statt, aktuell ist es 14:30 Uhr. Ich schaue mir bis zum Beginn des Konzerts das Umfeld der Kirche an. Pünktlich um 15 Uhr geht es los.
Es ist ein wunderschönes Konzert mit Jochem Schuurman an der Orgel. Er spielt:
Donnerstag, 16.06.2022
(Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken)
Heute stehe ich schon um 5 Uhr auf, gehe duschen und trinke noch schnell einen Kaffee. Um kurz vor 6 Uhr mache ich die Leinen los. Die Fahrt heute ist ein ganz schöner Brocken, knapp 52 km. Es geht nach Warten, aber nicht den direkten Weg sondern bis Berltsum über die Kleiroute,
von dort dann über Moddergat, durch die Selbstbedienungsschleuse Wierstersyl,
weiter über Wiersylster Rak,
Blikfaart, Südhoekster Faart, Ouwe Rij, Leister Feart mit der Anita Andriesensluis, Feinsumer Feart und Aldtsjerkster Feart auf das Dokkumer Ee bei Bartlehiem. Von hier auf dem Dokkumer Ee in Richtung Leeuwarden bis zur Abzweigung auf die Bonkefeart, dann weiter auf der Alddeel und Langdeel bis zum Jachthaven Wartena. Hier lege ich am Meldesteiger an, erledige die Formalitäten und bekomme eine schöne Box zugewiesen.
Nachdem Stuppi festgemacht ist, gehe ich erst einmal duschen, es ist mittlerweile doch ganz schön warm geworden. Ich mache mich "Stadtfein" und gehe im de Kok & de Walvis meine Tasse Kaffee trinken und esse dazu den obligatorischen Apfelkuchen.
Während ich gemütlich im Schatten sitze, beobachte ich das Treiben an der Klappbrücke.
Anschließend mache ich einen Rundgang durch den kleinen Ort.
Ich gehe wieder zurück zum Boot, die Hitze ist inzwischen fast unerträglich. Deshalb packe ich mir meinen Campingsessel und setze mich auf die schattige Wiese meinem Liegeplatz gegenüber. Da WLAN überall im Hafen verfügbar ist, habe ich meinen Laptop mitgenommen und schaue mir die Wetterprognose für meine morgige Fahrt nach Sneek an. Als es dämmerig wird, gehe ich wieder an Bord. Abendessen fällt heute aus, mir ist es einfach zu warm. Also einen Tee gemacht, noch etwas gelesen und dann in die Koje.
Freitag, 17.06.2022
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Heute stehe ich um 7 Uhr auf und gehe erst einmal duschen. Anschließend mache ich mir mein Müsli und einen Kaffee. Der Hafen hat eine Tankstelle für Diesel und Benzin die ab 9 Uhr zur Verfügung steht. Also um 9 Uhr die Leinen los und an der Tankstelle wieder angelegt. Man muss einen Knopf drücken um den Tankwart zu rufen. Der trifft nach wenigen Minuten ein und Stuppi ist kurz darauf wieder mit Treibstoff versorgt. Von hier aus fahre ich ein kurzes Stück bis zum Prinses Margrietkanaal und folge diesem in südwestlicher Richtung. Es geht über das Pikmar an Grou vorbei zum Snitser Mar. Hier fahre ich steuerbord über Houkesleat und Sommerak bis zur Oppenhuizerbrug. Als ich dort ankomme warten schon gut ein Dutzend Boot auf die Brückenöffnung um in die Stadsgracht einzufahren. Ich möchte dort an einem der Passantenplätze übernachten. Wenn ich mir aber vorstelle, das ständig solch eine Armada an Boote an mir vorbei fährt, ist der Liegeplatz alles andere als ruhig. Ich drehe bei und fahre auf dem Sommerak ein Stück zurück und biege in den Jachthavenkanaal ein. Mein Ziel ist der B.v. Sneeker Jachthaven, der bietet Passantenplätze an der Kade an. Als ich dort ankomme, finde ich einen wunderschönen Platz und mache fest.
Der Hafenmeister hat zwar ein Büro, ist aber erst gegen Abend vor Ort. Deshalb mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Da ich an der Stadsgracht entlang gehe, sehe ich, das ich mit meiner Vermutung des unruhigen Liegeplatzes nicht falsch lag.
Wenn man hier auf einem Hausboot wohnt, kann man sich seinen Eingang trotzdem recht hübsch gestalten.
Am anderen Ende der Stadsgracht angekommen, gehe ich über die Lemmerbrug um das Wahrzeichen von Sneek, das Wassertor, zu fotografieren.
Ein Blick in den davor liegenden Hafen de Kolk zeigt, auch hier ist es voll.
Ich gehe zurück zum Wassertor und betrachte von dort das Treiben auf und unter der Lemmerbrug.
Auf dem Rückweg zum Boot mache ich noch einige Bilder vom Wassertor, diesmal von der Rückseite.
Natürlich auch mit "Fortuna".
Am frühen Abend bin ich zurück auf dem Boot. Als der Hafenmeister kommt, erledige ich die Formalitäten. Da ich wieder einen Liegeplatz mit angrenzender Wiese habe, setze ich mich in den Schatten der Bäume und genieße die Aussicht auf das Wasser und die vorbeifahrenden Boote. Mit der Besatzung des Bootes, das hinter mir liegt, komme ich ins Gespräch. Die beiden empfehlen mir das Rest. 'De Kajuit' im nahe gelegenen Jachthaven de Domp. Es ist immer eine gute Idee, solche Tipps zu beherzigen. Also gehe ich dorthin zum Essen. Das Restaurant ist wirklich hübsch, eine super Terrasse mit Ausblick auf den Hafen, freundliche Bedienung und leckeres Essen.
Mit Anbruch der Dämmerung gehe ich zurück zum Boot. Ich mache noch ein wenig klar Schiff und gehe dann schlafen.
Samstag, 18.06.2022
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Es ist 6 Uhr als ich aufwache. Nachdem ich duschen war, mache ich mir meinen Kaffee, das Müsli fällt aus. Ich bin immer noch satt von gestern abend. Mein Ziel heute ist die Marina de Kluft in Ossenzijl. Das sind gut 43 km, so das ich um 8 Uhr die Leinen los mache. Ich fahre zurück zum Snitser Mar, weiter über das Goaiingarypster Puollen, Noorder Oudeweg, Alde Wei, Langwarder Wielen in den Skarster Rien. Ich habe auf dieser Tour das erste Mal, parallel zu meinem Plotter, die Watersport-App auf dem Handy genutzt. Die nun folgende Scharsterbrug ist eine von den Brücken, bei denen man über diese App die Öffnung anfordern kann. Na dann versuche ich das doch gleich einmal. Ein Klick auf dem Handy und warten. Tatsächlich geht kurz darauf die Brücke hoch und ich kann durchfahren. Die restliche Strecke bis Ossezijl ist völlig entspannt zu fahren, selbst die Homan Linthorst Schleuse hält mich nur wenige Minuten auf. In de Kluft angekommen, ist es schon sehr voll. Zum Glück finde ich noch einen freien Platz an der Wiese. Ich muss zwar achteraus einparken, aber das geht recht gut, zumal mir ein netter Skipper behilflich ist.
Bis der Hafenmeister kassieren kommt dauert es noch eine Weile, so das ich erst einmal das Anlegebier trinken gehe.
Kurz nachdem ich wieder an Bord bin, kommt auch der Hafenmeister vorbei. Spät am Abend gehe ich essen und bin danach recht früh in der Koje.
Sonntag, 19.06.2022
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Der letzte Tag meiner Tour. Heute geht es über den Steenwijk-Ossenzijl-Kanaal und den Kanaal-Beukers-Steenwijk durch die Beukersluis zurück nach Zwartsluis. Eine von mir oft gefahrene Strecke und völlig problemlos. Einzig in der Beukersluis wird es noch einmal spannend. Es sind doch einige Boote die mit schleusen wollen, so das wir schön eng aufrücken müssen. Dazu bin ich das zweite Fahrzeug und soll deshalb an die Backbordseite, was nicht gerade die "einfache" Seite von Stuppi ist. Aber es klappt recht gut und so kann ich um 13 Uhr an meinem Liegeplatz im Jachthaven de Kranerweerd festmachen.
Meine Frau holt mich erst am Abend ab, so das ich in Ruhe klar Schiff machen kann.
Fazit:
Es war eine schöne Tour. Die besuchten Orte haben mir gut gefallen, besonders Sloten und Harlingen. Die Strecke von Franeker nach Bartlehiem war super spannend. Leider konnte ich von Bolsward nach Harlingen nicht wie geplant über Arum/Kimswerd fahren, das werde ich auf der nächsten Tour nachholen. Auffällig war, das die Häfen deutlich voller waren als in den vergangenen Jahren. Hafenmeister, Brücken- und Schleusenwärter, was soll ich sagen, wie immer, super nett, freundlich und hilfsbereit. Ich freue mich schon auf die nächsten Touren.
Die Tour als GPS-Track
Die komplette Tour als GIF-Animation
Mittwoch, 08.06.2022
Am Abend fährt mich meine Frau nach Zwartsluis. im Jachthaven de Kranerweerd angekommen, verstauen wir meine Sachen an Bord und meine Frau macht sich auf den Heimweg. Damit ich morgen möglichst früh starten kann, mache ich das Boot für die Fahrt klar. Bevor ich in die Koje gehe, schaue ich mir noch einmal die Wettervorhersage für die Tage meiner Tour an. Es soll sonnig aber nur knapp über 20 Grad warm werden, das ist perfekt. Allerdings wird ein recht böiger Wind vorhergesagt. Für Stuppi als Gleiter nicht so optimal, wir werden sehen.
Donnerstag, 09.06.2022
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Ich stehe um 6 Uhr auf und gehe in einer der Badkammers duschen. Zurück an Bord wird erst einmal Kaffee getrunken und das obligatorische Müsli gegessen. Dann mache ich die Leinen los und bin unterwegs nach Ossenzijl, meinem heutigen Ziel. Die Strecke bin ich schon oft gefahren, aber die Kalenbergergracht ist immer wieder ein Erlebnis.
Nach einer problemlosen Fahrt erreiche ich den Jachthaven de Kluft. Hier finde ich einen schönen Platz an der Kade und mache das Boot dort fest.
Es ist erst Mittag und der Hafenmeister kommt frühestens so um 17 Uhr "rum". Also genehmige ich mir erst einmal "een kopje koffie en appeltaart". Zurück an Bord genieße ich auf der Plicht den wunderschönen Nachmittag. Spät am Abend, der Hafenmeister hat inzwischen die Liegegebühr kassiert, gehe ich in das Restaurant zum Essen.
Wie immer ist es sehr lecker und nach einigen Bierchen geht es zurück zum Boot und auch zeitig in die Koje.
Freitag, 10.06.2022
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Mein heutiges Ziel ist Sloten, mit knapp 37 km keine allzu lange Strecke. Deshalb stehe ich erst um 7 Uhr auf, gehe duschen und trinke anschließend in Ruhe meinen Kaffee. Das Abendessen gestern war nicht nur gut sondern auch reichlich, so das ich heute morgen auf das Müsli verzichte. Kurz vor 9 Uhr mache ich die Leinen los. Nachdem ich Ossenzijl passiert habe, geht es backbord in Richtung Kuinre.
Kürzer wäre die Fahrt durch die Linthorst Homansluis, aber die Strecke ist landschaftlich nicht so schön. In Echtenerbrug passiere ich die Brücke, an der noch mit dem "Holzschuh an der Angel" das Brückengeld kassiert wird. Derzeit sind es 3 Euro. Nun bin ich auf dem Tjeukemar und fahre nach Westen über das Follegeasleat, kreuze den Prinses Margrietkanaal, weiter über das Brandemar um dann auf de Ie Richtung Nord-West zu fahren. Nach einer schönen und erholsamen Fahrt erreiche ich den Jachthaven de Lemsterpoort. Kurz am Meldesteiger festgemacht und dem Zettel am Havenkantoor gemäß den Hafenmeister angerufen. "Fahr in den Hafen, dann backbord bis zum Ende, dann wieder backbord die letzte Box backbord". Ich bedanke mich und finde den beschriebenen Liegeplatz sofort.
Nachdem ich das Boot festgemacht habe, schaue ich mir erst einmal den Hafen an. Ein schöner Hafen mit allem Komfort ausgestattet. Da ich nun schon mal unterwegs bin, mache ich einen kleinen Rundgang durch den Ort. Sloten ist mit etwas mehr als 700 Einwohnern die kleinste der friesischen Städte.
Nach meinem Rundgang packe ich nach langer Zeit mal wieder das kleine Schlauchboot aus und mache es startklar. Die Boxen, die meinem Liegeplatz gegenüber liegen, haben einen direkten Zugang zur Gracht. Eine davon ist frei, so kann ich das Schlauchi hier sehr bequem zu Wasser lassen. Den 2,3 PS Honda Außenbordmotor habe ich schnell montiert. Benzin eingefüllt, zwei mal am Starter gezogen und läuft. Ich fahre den Kanal mitten durch die Stadt,
am anderen Ende über die Gracht zurück und dann in den Hafen bis zur Stuppi.
Nach einem kurzen Stopp wieder zurück auf die Gracht bis zu dem freien Liegeplatz. Hier hole ich Schlauchi wieder aus dem Wasser und lasse es in der Sonne trocknen.
Das hat mal wieder Spaß gemacht. Den restlichen Nachmittag genieße ich in meinem Campingsessel auf der schönen Wiese im Schatten der Bäume. Gegen Abend räume ich meine Sachen wieder an Bord und will mir etwas zu essen machen, als ich eine Frau vorbei gehen sehe, die ich zu kennen glaube. Tatsächlich, es ist Marieke von der Canicula. Sie und ihr Mann Pieter haben einen wunderschönen Youtube-Kanal, den ich abonniert habe. Ihre tollen Videos schaue ich regelmäßig. Wir unterhalten uns einen Moment und sie kündigt mir für nächste Woche ein neues Video an. Später am Abend ändert sich plötzlich das Licht und ich mache schnell dieses Foto.
Kurze Zeit danach esse ich an Bord und lege mich anschließend schlafen.
Samstag, 11.06.2022
Es ist 7 Uhr als ich aufwache. Das Wetter ist toll aber sehr windig. Ich beschließe noch einen Tag hier zu bleiben, zumal ich gestern gesehen hatte, das heute das "Historisch Kijkfeest" gefeiert wird. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, denn immer mehr Boote erreichen Sloten und der Hafen wird ganz schön voll.
Gegen 11 Uhr mache ich mich auf den Weg in den Ort. Es gibt so viel zu sehen und die Stimmung ist toll, so das ich den ganzen Tag bis spät in den Abend hier verbringe.
Zurück an Bord sichte ich noch die Fotos von heute und gehe um Mitternacht in die Koje.
Sonntag, 12.06.2022
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Kurz nach 7 Uhr stehe ich auf und gehe duschen. Anschließend gibt es Kaffee und Müsli zum Frühstück. Heute geht es nach Workum, mit 22 km eine kurze Strecke zu fahren. Unmittelbar nach der Hafenausfahrt muss eine Brücke geöffnet werden. Da die um 9 Uhr Dienstbeginn hat, mache ich auch erst um 9 Uhr die Leinen los. Das Wetter ist toll und die Fahrt sehr erholsam.
In Workum angekommen stoppe ich kurz am Meldesteiger des Jachthaven Bouwsma und der Hafenmeister weist mir einen schönen Platz zu. Hier werde ich zwei Tage bleiben.
Es ist erst 13 Uhr, so das ich mich auf den Weg mache, die Stadt zu erkunden.
Workum hat einen schönen Marktplatz mit altem Baumbestand. Hier trinke ich ein gutes Bier und genieße das schöne Wetter.
Auf dem Rückweg komme ich auch an den "Fontänen" vorbei
und muss kurz vor dem Hafen noch eine Brückenöffnung abwarten.
Dann bin ich wieder an Bord. Den Rest des Abends mache ich klar Schiff und unterhalte mich mit meinen Stegnachbarn. Als ich mich schlafen lege, ist es schon sehr spät.
Montag, 13.06.2022
Da ich heute hier einen Hafentag einlege, stehe ich spät auf, gehe duschen und frühstücke danach in Ruhe. Mein Boot liegt innen am Kopfsteg und ich habe eine super Aussicht auf die ein- und auslaufenden Boote.
So sitze ich auf der Plicht und schaue mir das Treiben auf dem Wasser an.
Am Nachmittag mache ich mich noch einmal auf den Weg in die Stadt. Bei der Gelegenheit darf natürlich der Kaffee mit Apfelkuchen nicht fehlen.
Wieder auf dem Boot sichte ich meine Fotos und Videos und kopiere diese auf den Laptop. Am Abend gehe ich noch eine Kleinigkeit essen und lege mich dann schlafen.
Dienstag, 14.06.2022
(Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken)
Heute habe ich geplant nach Bolsward zu fahren, von dort über die Wytmarsumer Feart durch Witmarsum, weiter nach Arum und Kimswerd zu meinem heutigen Ziel Harlingen. Die Strecke bis zur Kruiswaterbrug in Bolsward ist neu für mich. Eine schöne entspannte Fahrt, rechts und links Natur pur. Nach der Kruiswaterbrug halte ich mich backbord und fahre bis zur Blauwpoortsbrug. Hier lege ich an und warte auf den Brückenwärter, der kurz darauf eintrifft. Die Brücke wird geöffnet und ich kann durchfahren. Von meiner letzten Tour weiß ich noch, das der Brückenwärter fragt, wohin man will. Es gibt ja 3 Möglichkeiten:
- Man legt hinter der Brücke an den Passantenplätzen an
- Man fährt durch Bolsward weiter in Richtung Leeuwarden
- Man fährt weiter durch die Nauwe Gracht
Es ist kurz nach 14 Uhr als ich Stuppi ordentlich festgemacht habe. Der Weg in die Stadt ist nicht weit und so bekomme ich zur Kaffeezeit meine Tasse Kaffee und den Apfelkuchen.
ich schlender am Noorderhaven entlang bis zum Nieuwe Voorhaven.
Hier kann man beobachten, was von der Waddenzee alles so rein- und rausfährt. Auch die Fähren nach Terschelling und Vlieland fahren hier vorbei.
Spät abends kehre ich auf dem Rückweg zum Boot in einem netten Restaurant ein und esse lecker zu Abend.
Mittwoch, 15.06.2022
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Die Fahrt heute ist die Kürzeste der ganzen Tour. Das Ziel ist Franeker, etwa 1 Stunde zu fahren. Die Franekerpoorts-Brücke wird vom HWSV bedient. Das Boot hinter mir hat die Öffnung für 10 Uhr bestellt und so schließe ich mich an. Es geht wieder durch die schmale Hafeneinfahrt hinaus auf den van Harinxmakanaal in Richtung Franeker. Nach einer problemlosen Fahrt auf dem breiten Kanal staut sich der Verkehr in Franeker vor der Stationsbrug. Da ich vor der Brücke backbord zu den Passantenplätzen in der Oosterstadsgracht will, fahre ich an den wartenden Booten vorbei. Einigen kann ich ansehen, das sie denken, ich möchte mich vordrängeln. Also vor der Brücke backbord unter der 2,5m hohen Brücke der Zuiderkade hindurch. An der Turfkade finde ich einen schönen Liegeplatz, fast der gleiche wie vor zwei Jahren, und mache Stuppi fest.
Es ist gerade einmal 12 Uhr und so mache ich mich auf den Weg Franeker zu erkunden. Der Weg über den Wallgraben ist sehr schön und im Schatten der großen Bäume angenehm zu gehen.
Von dort kann ich auch Stuppi an ihrem Liegeplatz sehen.
Als ich in die Nähe der Martinikerk komme, sehe ich eine Hinweistafel, die auf ein Orgelkonzert aufmerksam macht. Super, es findet heute um 15 Uhr statt, aktuell ist es 14:30 Uhr. Ich schaue mir bis zum Beginn des Konzerts das Umfeld der Kirche an. Pünktlich um 15 Uhr geht es los.
Es ist ein wunderschönes Konzert mit Jochem Schuurman an der Orgel. Er spielt:
- Carl Philipp Emanuel Bach - Sonate in g Wq 70/6 (Allegro moderato, Adagio, Allegro)
- Peter Planyavsky - Toccatina
- Bernardo Pasquini - Toccata con lo scherzo del cucco
- Edward Elgar - Salut d'Amour Op. 12
- Jacques-Nicolas Lemmens - Fanfare
Donnerstag, 16.06.2022
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Heute stehe ich schon um 5 Uhr auf, gehe duschen und trinke noch schnell einen Kaffee. Um kurz vor 6 Uhr mache ich die Leinen los. Die Fahrt heute ist ein ganz schöner Brocken, knapp 52 km. Es geht nach Warten, aber nicht den direkten Weg sondern bis Berltsum über die Kleiroute,
von dort dann über Moddergat, durch die Selbstbedienungsschleuse Wierstersyl,
weiter über Wiersylster Rak,
Blikfaart, Südhoekster Faart, Ouwe Rij, Leister Feart mit der Anita Andriesensluis, Feinsumer Feart und Aldtsjerkster Feart auf das Dokkumer Ee bei Bartlehiem. Von hier auf dem Dokkumer Ee in Richtung Leeuwarden bis zur Abzweigung auf die Bonkefeart, dann weiter auf der Alddeel und Langdeel bis zum Jachthaven Wartena. Hier lege ich am Meldesteiger an, erledige die Formalitäten und bekomme eine schöne Box zugewiesen.
Nachdem Stuppi festgemacht ist, gehe ich erst einmal duschen, es ist mittlerweile doch ganz schön warm geworden. Ich mache mich "Stadtfein" und gehe im de Kok & de Walvis meine Tasse Kaffee trinken und esse dazu den obligatorischen Apfelkuchen.
Während ich gemütlich im Schatten sitze, beobachte ich das Treiben an der Klappbrücke.
Anschließend mache ich einen Rundgang durch den kleinen Ort.
Ich gehe wieder zurück zum Boot, die Hitze ist inzwischen fast unerträglich. Deshalb packe ich mir meinen Campingsessel und setze mich auf die schattige Wiese meinem Liegeplatz gegenüber. Da WLAN überall im Hafen verfügbar ist, habe ich meinen Laptop mitgenommen und schaue mir die Wetterprognose für meine morgige Fahrt nach Sneek an. Als es dämmerig wird, gehe ich wieder an Bord. Abendessen fällt heute aus, mir ist es einfach zu warm. Also einen Tee gemacht, noch etwas gelesen und dann in die Koje.
Freitag, 17.06.2022
(Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken)
Heute stehe ich um 7 Uhr auf und gehe erst einmal duschen. Anschließend mache ich mir mein Müsli und einen Kaffee. Der Hafen hat eine Tankstelle für Diesel und Benzin die ab 9 Uhr zur Verfügung steht. Also um 9 Uhr die Leinen los und an der Tankstelle wieder angelegt. Man muss einen Knopf drücken um den Tankwart zu rufen. Der trifft nach wenigen Minuten ein und Stuppi ist kurz darauf wieder mit Treibstoff versorgt. Von hier aus fahre ich ein kurzes Stück bis zum Prinses Margrietkanaal und folge diesem in südwestlicher Richtung. Es geht über das Pikmar an Grou vorbei zum Snitser Mar. Hier fahre ich steuerbord über Houkesleat und Sommerak bis zur Oppenhuizerbrug. Als ich dort ankomme warten schon gut ein Dutzend Boot auf die Brückenöffnung um in die Stadsgracht einzufahren. Ich möchte dort an einem der Passantenplätze übernachten. Wenn ich mir aber vorstelle, das ständig solch eine Armada an Boote an mir vorbei fährt, ist der Liegeplatz alles andere als ruhig. Ich drehe bei und fahre auf dem Sommerak ein Stück zurück und biege in den Jachthavenkanaal ein. Mein Ziel ist der B.v. Sneeker Jachthaven, der bietet Passantenplätze an der Kade an. Als ich dort ankomme, finde ich einen wunderschönen Platz und mache fest.
Der Hafenmeister hat zwar ein Büro, ist aber erst gegen Abend vor Ort. Deshalb mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Da ich an der Stadsgracht entlang gehe, sehe ich, das ich mit meiner Vermutung des unruhigen Liegeplatzes nicht falsch lag.
Wenn man hier auf einem Hausboot wohnt, kann man sich seinen Eingang trotzdem recht hübsch gestalten.
Am anderen Ende der Stadsgracht angekommen, gehe ich über die Lemmerbrug um das Wahrzeichen von Sneek, das Wassertor, zu fotografieren.
Ein Blick in den davor liegenden Hafen de Kolk zeigt, auch hier ist es voll.
Ich gehe zurück zum Wassertor und betrachte von dort das Treiben auf und unter der Lemmerbrug.
Auf dem Rückweg zum Boot mache ich noch einige Bilder vom Wassertor, diesmal von der Rückseite.
Natürlich auch mit "Fortuna".
Am frühen Abend bin ich zurück auf dem Boot. Als der Hafenmeister kommt, erledige ich die Formalitäten. Da ich wieder einen Liegeplatz mit angrenzender Wiese habe, setze ich mich in den Schatten der Bäume und genieße die Aussicht auf das Wasser und die vorbeifahrenden Boote. Mit der Besatzung des Bootes, das hinter mir liegt, komme ich ins Gespräch. Die beiden empfehlen mir das Rest. 'De Kajuit' im nahe gelegenen Jachthaven de Domp. Es ist immer eine gute Idee, solche Tipps zu beherzigen. Also gehe ich dorthin zum Essen. Das Restaurant ist wirklich hübsch, eine super Terrasse mit Ausblick auf den Hafen, freundliche Bedienung und leckeres Essen.
Mit Anbruch der Dämmerung gehe ich zurück zum Boot. Ich mache noch ein wenig klar Schiff und gehe dann schlafen.
Samstag, 18.06.2022
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Es ist 6 Uhr als ich aufwache. Nachdem ich duschen war, mache ich mir meinen Kaffee, das Müsli fällt aus. Ich bin immer noch satt von gestern abend. Mein Ziel heute ist die Marina de Kluft in Ossenzijl. Das sind gut 43 km, so das ich um 8 Uhr die Leinen los mache. Ich fahre zurück zum Snitser Mar, weiter über das Goaiingarypster Puollen, Noorder Oudeweg, Alde Wei, Langwarder Wielen in den Skarster Rien. Ich habe auf dieser Tour das erste Mal, parallel zu meinem Plotter, die Watersport-App auf dem Handy genutzt. Die nun folgende Scharsterbrug ist eine von den Brücken, bei denen man über diese App die Öffnung anfordern kann. Na dann versuche ich das doch gleich einmal. Ein Klick auf dem Handy und warten. Tatsächlich geht kurz darauf die Brücke hoch und ich kann durchfahren. Die restliche Strecke bis Ossezijl ist völlig entspannt zu fahren, selbst die Homan Linthorst Schleuse hält mich nur wenige Minuten auf. In de Kluft angekommen, ist es schon sehr voll. Zum Glück finde ich noch einen freien Platz an der Wiese. Ich muss zwar achteraus einparken, aber das geht recht gut, zumal mir ein netter Skipper behilflich ist.
Bis der Hafenmeister kassieren kommt dauert es noch eine Weile, so das ich erst einmal das Anlegebier trinken gehe.
Kurz nachdem ich wieder an Bord bin, kommt auch der Hafenmeister vorbei. Spät am Abend gehe ich essen und bin danach recht früh in der Koje.
Sonntag, 19.06.2022
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Der letzte Tag meiner Tour. Heute geht es über den Steenwijk-Ossenzijl-Kanaal und den Kanaal-Beukers-Steenwijk durch die Beukersluis zurück nach Zwartsluis. Eine von mir oft gefahrene Strecke und völlig problemlos. Einzig in der Beukersluis wird es noch einmal spannend. Es sind doch einige Boote die mit schleusen wollen, so das wir schön eng aufrücken müssen. Dazu bin ich das zweite Fahrzeug und soll deshalb an die Backbordseite, was nicht gerade die "einfache" Seite von Stuppi ist. Aber es klappt recht gut und so kann ich um 13 Uhr an meinem Liegeplatz im Jachthaven de Kranerweerd festmachen.
Meine Frau holt mich erst am Abend ab, so das ich in Ruhe klar Schiff machen kann.
Fazit:
Es war eine schöne Tour. Die besuchten Orte haben mir gut gefallen, besonders Sloten und Harlingen. Die Strecke von Franeker nach Bartlehiem war super spannend. Leider konnte ich von Bolsward nach Harlingen nicht wie geplant über Arum/Kimswerd fahren, das werde ich auf der nächsten Tour nachholen. Auffällig war, das die Häfen deutlich voller waren als in den vergangenen Jahren. Hafenmeister, Brücken- und Schleusenwärter, was soll ich sagen, wie immer, super nett, freundlich und hilfsbereit. Ich freue mich schon auf die nächsten Touren.